2. Wiener NobelpreisträgerInnen Seminar

Physiologie, Gentechnologie und Biochemie


Das zweite Wiener NobelpreisträgerInnenseminar begann am 28. Juni 2007 mit einer Festveranstaltung / Wiener Vorlesung im Wiener Rathaus. Die Nobelpreisträger Tim Hunt, Roger Kornberg und Richard Roberts hielten Vorträge zum Thema "Physiologie, Gentechnologie und Biochemie". Die Festveranstaltung endete mit einer Podiumsdiskussion.

Am 29. Juni 2007 setzte das Seminar die Fachvorträge der Nobelpreisträger im Vienna Biocenter und an der Medizinischen Universität Wien fort.

NobelpreisträgerInnen 2007


Tim Hunt © Royal Society

Tim Hunt

Sir Richard Timothy Hunt, geboren am 19. Februar 1943 in Neston, England, ist Träger des Nobelpreises für Physiologie oder Medizin 2001.

Tim Hunt promovierte an der University of Cambridge, England. Zunächst arbeitete er am Albert Einstein College of Medicine, New York, und am Department of Biochemistry, University of Cambridge. Seit 1990 wirkt er am Cancer Research UK, Clare Hall Laboratories, South Mimms, in der Nähe von London.

Tim Hunt wurde 2001 zusammen mit Paul Nurse und Leland Hartwell der Nobelpreis für Physiologie oder Medizin verliehen. Die Auszeichnung galt der von den drei Preisträgern entwickelten Methode zur Kontrolle des Zellzyklus. Die Arbeiten von Tim Hunt haben das Verständnis für die Veränderung der Erbmasse in den Krebszellen gefördert und neue Wege für zukünftige Behandlungen von Krebserkrankungen erschlossen.

Roger Kornberg © Stanford University

Roger Kornberg

Roger Kornberg, geboren am 24. April 1947 in St. Louis, USA, ist Träger des Chemienobelpreises 2006. Roger Kornberg studierte an der Harvard University, Massachusetts, sowie an der Stanford University, Kalifornien. Er wirkte zunächst in Cambridge, England, und an der Harvard Medical School. Seit 1978 ist er Professor für Strukturbiologie an der Stanford University.

Roger D. Kornberg wurde 2006 für seine Arbeiten zu den molekularen Grundlagen der eukaryotischen Transkription, das ist die Abschrift der genetischen Informationen des Zellkerns auf die Ribonukleinsäuren, mit dem Nobelpreis für Chemie ausgezeichnet.

Sein spezielles Interesse gilt dem Enzym RNA- Polymerase, das die Erzeugung von Ribonukleinsäuren anregt, die schlussendlich die Produktion von Proteinen bewirken.

Richard Roberts © Richard Stewart

Richard Roberts

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Richard John Roberts, geboren am 6. September 1943 in Derby, England, ist Träger des Nobelpreises für Physiologie oder Medizin 1993.

Richard Roberts promovierte in organischer Chemie an der University of Sheffield, England. Nach einer Postdoc Stelle an der Harvard University wirkte er am Cold Spring Harbor Laboratory in New York.

Seit 1992 ist er Forschungsleiter der New England Biolabs, Ipswich, einer Biotechnologie Firma in der Nähe Bostons. Richard Roberts erhielt 1993 zusammen mit Philip Sharp den Nobelpreis für Physiologie oder Medizin für die Identifizierung des diskontinuierlichen Aufbaus der Erbanlagen von Zellorganismen.

Die Entdeckung von gespaltenen Genen hat hohe Bedeutung in der heutigen biologischen Grundlagenforschung erlangt. Anwendungen ergeben sich insbesondere für das Studium genetischer Krankheiten.



Auftragskomposition

Katharina Klement

Geboren 1963 in Graz, Österreich; Klavier- und Kompositionsstudium in Wien; Kompositionsaufträge und Aufführungen bei internationalen Festivals. Konzerttätigkeit im Bereich der experimentellen, elektronischen, improvisierten Musik; interdisziplinäre Arbeiten (Musik & Text, Video), zahlreiche CD- Veröffentlichungen; lebt und arbeitet in Wien.

Im Rahmen der Veranstaltung fand die Uraufführung von „anneau" statt. Das Werk entstand als Auftragsarbeit für das Wiener NobelpreisträgerInnenseminar.

Ausführende:
Eva Furrer, Kontrabassflöte
Gerald Preinfalk, Baritonsaxofon
Martin Zrost, Altsaxofon